o Der cholinerge Zustand läßt unsere Trauminhalte bizarr und meist wenig realitätsorientiert ablaufen. Wenn wir schlafen, durchlaufen wir innerhalb einer Nacht mehrere Zyklen von insgesamt vier aufeinander folgenden Schlafphasen. Das passiert im Gehirn, während wir träumen Nachts zu träumen, ist ganz normal - und sich nicht daran erinnern zu können, ist auch nicht ungewöhnlich. Und auch wer sich nicht erinnert, träumt jede Nacht. Wenn wir träumen, wird unser Gehirn von diesem Botenstoff regelrecht überflutet. Der Traum ist nicht nur ein Merkmal der menschlichen Existenz, er ist sogar überlebenswichtig – sowohl für den Körper als auch für die Psyche. Wenn Menschen schlafen, dann träumen sie – alle und immer. Eine andere, dass unser Gehirn im Schlaf das Gedächtnis aufbaut. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass sich 80 Prozent aller Menschen an ihre Träume erinnern.
Dann sind da noch die luziden Träumer, die Menschen, die im Traum bei Bewusstsein sind – sie bieten Forschungsmöglichkeiten weit über den Traum hinaus. Hierbei nimmt die Aktivität der Hirnströme zunächst sukzessive ab, bis ihre (Haupt-)Frequenz in Stadium N3 — dem Tiefschlaf — nur noch 0,5 bis 2 Hertz beträgt. Doch was geschieht eigentlich im Gehirn, wenn wir träumen? Der Traum gehört zum Menschen. Und so wissen wir heute zwar viel über Schlaf und Traum, doch sie stecken weiterhin voller Geheimnisse. Um zu erfahren, wann genau wir träumen und wie die einzelnen Schlafstadien im Nervensystem ablaufen, macht sich die Forschung bislang die Elektroenzephalografie (EEG) zunutze. Und wieso träumen wir überhaupt?